WALLARKADEN
RUDOLFPLATZ KÖLN

Neubau / Büro / Massivbau

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OVERVIEW

Im Rahmen der Umgestaltung bzw. Neugestaltung des historisch bedeutsamen Rudolfplatzes im Herzen der Kölner Innenstadt entstand ein markanter Neubaukomplex, die Wallarkaden Köln, nach einem Entwurf von Caruso St John Architects aus London für den Hamburger Projektentwickler Momeni. Es bietet auf ca. 13.000 m² attraktive Büros mit Panoramablick auf den Kölner Dom sowie großzügige Handels- und Gastronomieflächen direkt neben dem historischen Denkmal Hahnentorburg, das eines der noch drei erhaltenen Stadttore Kölns ist.

Die Wallarkaden, also der Neubau am Rudolphplatz in Köln, wurden nach den Maximen der Nachhaltigkeit als Green Building umgesetzt und werden so den Anforderungen an die Umwelt gerecht.

Der Neubau des Büro-, und Geschäftshauses Wallarkaden Köln am Rudolfplatz besteht aus einem Gebäudekomplex mit bis zu sieben Obergeschossen, einem Technikgeschoss und aus einer zweigeschossigen Tiefgarage. Die vertikal gegliederte Fassade aus Verblendmauerwerk passt sich optisch ins Stadtbild und an die historische Hahnentorburg an. Die Fenster werden von hellen Ziegelsteinpfeilern umrahmt.

Die Zinnen der Hahnentorburg spiegeln sich bei der Gestaltung der Wallarkaden Köln neu interpretiert wider.

Das 7. OG bildet das Staffelgeschoss. Die Höhe des Technikgeschosses (8. OG) wird durch einen Versprung in der Decke über dem 7. OG optisch reduziert. Die Obergeschosse 5 und 6 weisen weitgehend gleiche Grundrisse auf und wurden teilweise mit einer Rückstaffelung zum 4. OG ausgeführt. Die Obergeschosse 1 bis 4 haben ebenfalls weitgehend gleiche Gebäudegrundrisse. Das EG hebt sich vor allem durch eine veränderte Stützenstellung entlang der Fassade ab. Die Treppenhäuser sind über Zugänge von innen und in Teilbereichen auch von außen zugänglich. Insgesamt wurden im Gebäude zwei Treppenhauskerne angeordnet.

Die durchgängigen Kern- und Schachtbereiche des in Erdbebenzone 1 befindlichen Gebäudes werden zur Aussteifung herangezogen. Freistehende Wände, die nicht im darunterliegenden Geschoss abgefangen werden, werden als wandartige Träger (WAT) berücksichtigt. Über die darunter liegenden Deckenplatten werden die Lasten über die Wände und die Bodenplatte in den Baugrund eingeleitet. Die Fassadenstützen wurden für eine Aufnahme von Windlasten bemessen. Aufgrund der teilweise vorgegebenen Skelettbauweise wurden alle Stahlbetonstützen als Pendelstütze ausgeführt und nicht für die Gebäudeaussteifung herangezogen.

Die Deckenspannweiten des Neubaus am Rudolfplatz betragen bis zu 8,10 m zwischen den Stützpunkten im Mittelfeld und bis zu 5,40 m im Endfeld. Infolge dieser Spannweiten sind die Decken der Regelgeschosse mit Dicken von 30 cm ausgeführt. Zur Verformungsbegrenzung erhielten die Decken bereichsweise einen hohen flächigen Bewehrungsgrad.

Die Bemessung der Tiefgarage wurde bei dem Neubau am Rudolfplatz durch den Fund alter Stadtmauerteile erschwert. Entlang einer Achse kragen die Obergeschosse im Vergleich zu den Untergeschossen bis zu 5 m aus. Die Belastung könnte aufgrund der unter der Auskragung liegenden Stadtmauer nicht in den Baugrund eingeleitet werden und musste über auskragende Unterzüge zurückgehangen werden. Die Standsicherheit der Baugrube wurde durch eine umlaufende Bohrpfahlwand und teilweise Unterfangungen im Bereich von Nachbarbebauungen gewährleistet. Die Bohrpfahlwände wurden auch für den vertikalen Lastabtrag herangezogen.

Das Büro IDK Kleinjohann hat bei der Fertigstellung der Wallarkaden Köln die Leistungsphasen 1-4 und 6 inkl. Erdbebennachweise und Nachweise des konstruktiven Brandschutzes bearbeitet. Auch ohne eine gemeinschaftliche Planung in der BIM-Methodik wurde das Projekt intern vollständig und von Beginn an mit einem räumlichen Konstruktionsmodell geplant, das ebenso für die Ableitung der Pläne genutzt wurde als auch für die Erstellung eines räumlichen Berechnungsmodells diente. Dadurch konnte vor allem die Bemessung der architektonisch herausragenden Bauteile wirtschaftlich optimiert erfolgen und wesentliche Gebäudekennzahlen konnten über die Planungszeit verfolgt werden.

Der Rudolfplatz, prägnant gelegen im Westen der Innenstadt Kölns, ist ein Verkehrsknotenpunkt und eine der urbanen Adressen in Köln, welcher ideal mit ÖPNV zu erreichen ist. Die begehrte Innenstadtlage bietet kurze Wege ins beliebte Belgische Viertel und zum Neumarkt.

Bauherr

Momeni

Architekt

Caruso St. John Architects

Eckdaten

ca. 13.000 m² BGF
Start 01/2016
LPH 1-4, 6

Leistungen/Merkmale
  • Achtgeschossiges Büro- und Geschäftshaus mit zwei Untergeschossen
  • Neubau in zentraler Innenstadtlage
  • Massivbau mit Klinkerfassade
  • Integration des historischen Stadtwalls
  • Tragende Stahl-Glasfassade im Dachgeschoss und an Einsprüngen
  • Viele Abfangungen und Rücksprünge

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