BÜROHÄUSER RHEINHALLEN / RHEINPARK

Neubau / Bauen im Bestand / Büro, Massivbau / Stahlbau

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OVERVIEW

Von 2005 bis 2010 wurde der Neubau des Büro- und Verwaltungsgebäudes mit Sendestudios der RTL-Gruppe und eines Parkhauses innerhalb der historischen Fassade der ehemaligen Messehallen in Köln errichtet.

Innerhalb der historischen Fassade der ehemaligen Messehallen 1 bis 3 – „Alte Rheinhallen“ in Köln – entstand mit einer Gebäudeabmessung von 220 x 260 m eine der größten deutschen Büroimmobilien mit Cafeteria, Lager, Archiv- und Büroflächen sowie das modernste Sendezentrum Europas mit Studios, Redaktionsräumen und Technikflächen. Ende 2005 wurden die „Alten Rheinhallen“ vollständig entkernt. Der Neubau der Rheinhallen in Köln besteht aus Längs- und Querriegeln mit insgesamt 14 Innenhöfen. Der gesamte Gebäudekomplex ist jeweils zur Hälfte ein- bzw. zweigeschossig unterkellert. Die aufgehenden Riegel bestehen aus vier bis sechs oberirdischen Geschossen. In der Haupterschließungshalle wurden Verbindungsbauwerke im Norden und Süden sowie ein Eingangsbauwerk als Stahl-/Glaskonstruktion konzipiert. Nördlich der „Alten Rheinhallen“ wurde ein 8-geschossiges Parkhaus mit ca. 2.000 Stellplätzen errichtet. Auf dem Dach befindet sich ein Teleport mit den für den Sendebetrieb erforderlichen Parabolantennen
Bei diesem Bauvorhaben wurde besonderen Wert auf das ökologische Gesamtkonzept und die Nachhaltigkeit des Gebäudes gelegt. Somit wurden spezielle recyclefähige Baustoffe verwendet, die eine leichte Rückbaubarkeit gewährleisten. Das Gebäude weist eine hohe Energieeffizienz auf, welche bauphysikalisch nach EnEV nachgewiesen wurde.

Die Hauptnutzungsbereiche der Bürohäuser Rheinhallen / Rheinpark unterteilen sich in Studios, Redaktionsräume, Medientechnik, Büros, Archiv, Cafeteria, Küche und Kantine, welche von der RTL Gruppe und der Talanx/HDI-Versicherung genutzt werden.

Das neue Hauptgebäude innerhalb der historischen Fassade ist ein fugenloser Stahlbetonskelettbau, welcher über 32 Treppenhauskerne ausgesteift wird. Die aufgehenden Geschosse sind als punktgestützte Flachdecken mit einem Stützenraster von 5,00 – 7,50 m x 8,10 m hergestellt. Die bauteilgekühlten Decken sind 300 mm stark. In Sonderbereichen konnten im Erdgeschoss keine Stützen angeordnet werden, sodass hier ein besonderes Tragsystem entworfen werden musste. Es kamen vorgespannte Hängestützen, welche sich wiederum in vorgespannte Überzüge der Dachebene einhängten, zur Ausführung. Die enormen Horizontallasten aus dem Seilnetzkissendach sind über Stahlkonstruktionen in die Decken eingeleitet und werden von den Kernen aufgenommen. An den Stirnseiten des Ehrenhofes und der Nordfassade werden die H-Lasten über Raumfachwerke aufgenommen und dann ins Gebäude abgeleitet. Das Parkhaus ist eine Stahlverbundkonstruktion mit Additivdecken und Stahlbetonstützen.

Gegründet wurde das Gebäude in den Bereichen mit einem Untergeschoss auf einer Pfahlgründung und in denen mit zwei Untergeschossen auf einer Flachgründung mit Zugpfählen zur Sicherung gegen Auftrieb bei Hochwasser. Die Untergeschosse wurden zum Schutz gegen drückendes Wasser als fugenlose „Weiße Wanne“ ausgeführt. Die Gründung des Parkhauses erfolgte auf Pfählen mit entsprechendem Balkenrost.
Die ca. 1.000 m lange, denkmalgeschützte Fassade inkl. der angeschlossenen Arkadendecke, sowie der „Ehrenhof“ wurden vollständig in den Neubau integriert.

Die geplanten Studios wurden im Hinblick auf den Schall- und Erschütterungsschutz als Raum-in-Raum-Konstruktion bei Spannweiten der Decken bis 21,6 m als eigenständige Baukörper geplant und innerhalb des Hauptgebäudes umseitig durch Fugen getrennt. Die Entkopplung wurde über Federlager unterhalb der Studios realisiert. In der Gebäudemittelachse in Nord-Süd-Richtung, befindet sich die ca. 30 m breite und 200 m lange zentrale Erschließungshalle, welche von einer Seilnetzkissenkonstruktion überspannt wird.

Im nördlichen Hallenteil der Bürohäuser Rheinhallen in Köln bzw. des Rheinparks wurde im Eingangsbereich ein weitgespanntes Verbindungsbauwerk in Stahlbauweise mit einer Gesamtlänge von 33,5 m und einer Höhe von 29,0 m realisiert, welches insbesondere durch schräg stehende Stützen architektonisch hervortritt und den Hauptzugang zu RTL darstellt. Es verbindet über fünf Ebenen – die westlichen mit den östlichen Riegeln. Im südlichen Teil entstand zwischen den Bürokomplexen eine filigrane, hängende Verbindungsbrücke mit einer Gesamtlänge von 34,0 m.
In der Bauphase zwischen 2005 und 2010 waren die Bürohäuser Rheinhallen / Rheinpark Europas größte Hochbau-Baustelle für Bürogebäude.

Bauherr

RheinEstate Grundbesitz GmbH & Co. KG

Architekt

HPP Architekten GmbH

Eckdaten

ca. 206.500 m² BGF
Start 10/2003
LPH 1-6 & 8

Leistungen/Merkmale
  • Abbruch der alten Messehallen unter Erhalt der denkmalgeschützten Fassade
  • Neubau von Büros und Studios
  • Spannbetonkonstruktionen
  • Stahlbrücken
  • Schwingungsisolierte Bereiche
  • Seilnetzkissendach
  • Vorgespannte Hängestützen
  • Größte Hochbaustelle Europas

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