KÖLNER KRANHÄUSER –

KRANHÄUSER SÜD & PADNION VISTA IN KÖLN

Neubau / Büro / Wohnen / Massivbau / Spannbetonbau

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OVERVIEW

Auf der nördlichen Halbinsel des Rheinauhafens wurden nach den Plänen des Architekturbüros BRT Bothe Richter Teherani sowie Dipl. Ing. Alfons Linster die drei Kranhäuser in Köln errichtet, die in Ihrer Erscheinungsform den historischen Lastenkränen im Hafen nachempfunden sind. Die Umstrukturierung des Rheinauhafens vom innerstädtischen Brachland zum vitalen Stadtviertel bildete Anfang der 2000er Jahre das größte Stadtentwicklungsvorhaben in der Kölner Innenstadt. Das Kranhaus Süd ist ein Bürogebäude mit einem unterirdischem und 17 oberirdischen Geschossen.
Das Kranhaus „Pandion Vista“ ist ein Wohngebäude mit 133 luxuriösen Eigentumswohnungen und Wohnflächen von 60 m² bis 400 m² auf insgesamt 19 oberirdischen Geschossen, sowie einer Gewerbefläche im Erdgeschoss. Durch die Reduzierung der Geschosshöhe beim Wohn- gegenüber dem Bürogebäude, konnten insgesamt zwei zusätzliche Geschosse generiert werden. Um die zusätzlichen Eigengewichtslasten der zusätzlichen Geschossdecken zu kompensieren, kam im Bereich der massiven Tragkonstruktion auch Leichtbeton zum Einsatz.

Die Tragstruktur der der drei Kranhäuser in Köln ist ein Stahlbetonmassivbau mit vorgespanntem Brückengeschoss. Zur Statik der Kranhäuser gehören Außenwände, Stützen, wandartige Träger und Decken sowie Unterzüge und Treppen in Stahlbeton.

Vom Erdgeschoss bis zum 9. bzw. 10. Obergeschoss bestehen die Gebäude aus einem großen Massivgebäude im hinteren Teil und einem „kleinen Stempel“ mit Glasaufzug und innenliegender Megastütze, auf welchem das Brückengeschoss aufliegt. Von der Decke über dem 9. bzw. 10. Obergeschoss aufwärts erstreckt sich der Grundriss dann über die gesamte Gebäudelänge von 70 Meter.

Die Abfangung der oberen Geschosse erfolgte über einen vorgespannten Balkenrost mit einer Höhe von 3,25 m. Der Balkenrost gliedert sich in einen Querbalken und 2 mal 3 Längsbalken. Die vorgespannten Längsträger sind als Einfeldträger mit einem 16,50m langem Kragarm ausgebildet. Die Lasten aus den abzufangenden Geschossen werden über die Längsträger in Verbindung mit den Schottwänden und der Platten- und Scheibenwirkung der Decken zum einen direkt in eine Stahlbetonwand und zum anderen indirekt in einen vorgespannten Querbalken über dem „kleinen Stempel“ abgeleitet. Die tragenden Wände im hinteren Gebäudeteil sind die wesentlichen Elemente der Gebäudeaussteifung. Die Aufzug- und Treppenhauswände sind über die volle Gebäudehöhe mit konstantem Querschnitt durchgeführt. Alle Wände wurden mit räumlichen Schalenmodellen vollständig abgebildet und mit den Vertikal- und den Horizontallasten aus der Stabilitätsberechnung bemessen.
Die Herstellung der Pfahlgründung der Kranhäuser in Köln wurde bereits im Jahr 2002 im Zuge der Errichtung der Tiefgarage realisiert. Hierbei wurden Großbohrpfähle mit einem Durchmesser von 150 cm mit Fuß- und zum Teil auch einer zusätzlichen Mantelverpressung eingebracht. Von der Bodenplatte wurde bereits der unterste Meter der später 2,60 m starken Platte vorbetoniert.
Das Bemessungshochwasser liegt bei +46,60 m. ü. NN und entspricht damit einem Kölner Pegel von 11,3 m (Jahrhunderthochwasser). Somit musste das komplette Untergeschoss als „Weiße Wanne“ hergestellt werden.

Das Büro IDK Kleinjohann hat die Leistungsphasen 1-6 inkl. Erdbeben- und Nachweise des konstruktiven Brandschutzes der Rheinenergie Zentrale bearbeitet. Auch ohne eine gemeinschaftliche Planung in der BIM-Methodik wurde das Projekt intern vollständig und von Beginn an mit einem räumlichen Konstruktionsmodell geplant, das sowohl für die Ableitung der Pläne genutzt wurde, als auch für die Erstellung eines räumlichen Berechnungsmodells diente. Dadurch konnte vor allem die Bemessung der architektonisch herausragenden Bauteile wirtschaftlich optimiert erfolgen und wesentliche Gebäudekennzahlen konnten über die Planungszeit verfolgt werden.
Die Kranhäuser im Kölner Rheinauhafen prägen mittlerweile nachhaltig das Kölner Stadtbild und sind ein herausragender Teil der städtebaulichen Quartiersentwicklung im Herzen unserer Stadt.

Bauherr

moderne Stadt GmbH

Architekt

BRT Bothe Richter Teherani BDA

Eckdaten

22.640 m² BGF
Start 11/2006
LPH 1-6 & 8

Leistungen/Merkmale
  • 17 Geschosse oberiridisch
  • vorgespanntes Brückengeschoss mit 30 m Spannweite und Auskragung 16,50 m
  • sechs Geschosse oberhalb Brückengeschoss
  • Tragwerksentwurf für alle drei Kranhäuser
  • Räumliche Bewehrungsplanung für Vorspannebene
  • 130 MN Last auf vorderer Megastütze

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