Paradome Potsdam

Der „Lok-Zirkus“ war Teil einer 1898-99 errichteten Lokomotiven-Fabrik. Bis 1976 wurden in den Gebäuden Lokomotiven gebaut, anschließend Kälteanlagen und Drehkräne. Seit 1992 hat sich die industrielle Nutzung eingestellt, wodurch die leerstehenden Werkshallen verfielen. Mit der Zeit  mussten diese zum großen Teil abgerissen werden. Der sechseckige Ziegelbau mit der zentralen Schwedler-Kuppel (48 m Spannweite) konnte als Industriedenkmal erhalten werden. PARADOME.

Im Bereich unter der Kuppel wird ein teilweise abgesenktes Archiv bzw. Lager errichtet werden. Die Kuppel wird im revitalisierten Zustand nur teileingedeckt, wodurch sich neue Bemessungssituationen für das Dach ergeben könnten, so dass der Bestandsschutz für die Kuppel möglicherweise entfallen könnte.

Die neuen Büroflächen, die in Massivbauweise errichtet werden, binden in die Bestandswände ein. Ergänzend sind großflächig neue Fensteröffnungen in die Wände eingebracht, welche momentan annähernd vollständig geschlossen sind.

Ergänzend zur Revitalisierung des Bestandes wird statisch konstruktiv unabhängig eine Parkgarage errichtet, die für die spätere Aufnahme von zwei zusätzlichen Bürogeschossen konzipiert werden soll.

Das Gebäude wird als Bürogebäude genutzt werden. Als Mieter ist das Hauptzollamt Potsdam vorgesehen mit denen das Nutzungskonzept abgestimmt ist.

Die Leistungsphasen der Tragwerksplanung LPH1-LPH6 wird  von kevee berlin GmbH bearbeitet.

Die Gründung erfolgt über elastisch gebettete Bodenplatten. Die Angaben des Bodengutachters sind zu beachten. Im Rahmen der Entwurfsplanung ist basie- rend auf einer Dickenabschätzung von den folgenden Bodenplattenstärken ausgegangen:

Die Kuppel befindet sich mittig oberhalb des Hofes. Die Stahlkonstruktion hat eine Höhe von etwa 15 m und ein Durchmesser von ca. 50 m. Die Kuppel wird mit einer sogenannten „Laterne“ abgeschlossen. Die Kuppelkonstruktion bleibt vollständig erhalten, dazu wird die vorhandene Beschichtung  sandgestrahlt und durch eine neue Korrosionsbeschichtung ersetzt. Beschädigte Bauteile werden ausgetauscht, Fehlstellen ausgebessert und Korrosionsschäden saniert. Die baufällige Dacheindeckung ist eine Erneuerung vorgesehen. Nach Absprache mit den Bauherren, ist zunächst eine Dacheindeckung aus Holz geplant.