ATTO-TEC

Neubau / Forschung & Lehre / Massivbau

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OVERVIEW

Bei dem Bauvorhaben zum Laborgebäude Atto-Tec handelt es sich um den Neubau eines circa 2.350 m² umfassenden Büro- und Laborgebäudes im Gewerbegebiet Martinshardt in Siegen. Laut Internetangaben werden bei Atto-Tec unter anderem fluoreszierende Farbstoffe für Medizin, Diagnostik und Biologie herstellt. Demnach wurde die Atto-Tec GmbH im Herbst 1999 als Ausgründung der Universität Siegen ins Leben gerufen. Ausschlaggebend war dabei die teilweise jahrzehntelange wissenschaftliche Erfahrung der vier Gründer mit organischen Laser- und Fluoreszenzfarbstoffen.
Innerhalb dieses Gebäudes werden Archivbereiche, Lagerräume, Konferenzräume und Besprechungsräume integriert. Die WSK Ingenieure GmbH wurde im Frühjahr 2018 für die Tragwerksplanung in den Leistungsphasen 1 bis 6 beauftragt.

Bei diesem Bauvorhaben handelt es sich um ein dreigeschossiges Laborgebäude mit einer Technikzentrale auf der Decke über 2.Obergeschoss. Die Tragkonstruktion besteht aus einem Stahlbetonskelettbau. Die Aussteifung erfolgt über zwei innenliegende Stahlbetonkerne. Ansonsten werden die Stahlbetondecken von Rundstützen gestützt mit einem Stützenraster von 8,40 m. Die Eckstützen haben aufgrund der Durchstanznachweise einen Durchmesser von 50 cm. Alle anderen Stützen weisen einen Durchmesser von 40 cm auf. Lediglich im Erdgeschoss werden die Innenstützen im Durchmesser 50 cm ausgeführt. Die Stahlbetondecken werden mit einer Stärke von 35 cm für die Lasten für Labornutzung ausgelegt. Eine Unterkellerung des Neubaus, welches auf einer elastisch gebetteten Bodenplatte gegründet ist, war nicht erforderlich. Unter den tragenden Stützen und Wänden wurde die Platte aufgedickt. Die unterseitigen Vorsprünge werden unter 45° abgetreppt und mit Weichfaserplatten belegt, um die Zwängungen zu minimieren. Zwischen Sauberkeitsschicht und Bodenplatten werden 2 Lagen PE-Folie angeordnet.
Das Gebäude liegt außerhalb einer Erdbebenzone, so dass die Aussteifung lediglich für die Windkräfte und die Schiefstellung erfolgt. Die Decken müssen aufgrund der großen Stützenweiten und daraus resultierenden Durchstanzproblematik in C35/45 ausgeführt werden. Dies hat zur Folge, dass die Baustelle in die Überwachungsklasse 2 eingestuft werden muss. Vereinfachend werden daher alle weiteren Bauteile in der gleichen Betondruckfestigkeit ausgeführt.

Die Treppenläufe werden, soweit es möglich ist, als Fertigteilläufe geplant und über Konsolen schalltechnisch entkoppelt.
Das großzügige Foyer und die weitgehende Stützenfreiheit im Inneren sorgen für äußerste Flexibilität der Nutzung, was sowohl für den Bauherrn Atto-Tec GmbH als auch für die Objektplaner Meyer Architekten GmbH besonders wichtig war bei der Konzeption des Neubaus. Insbesondere Die Stützenfreiheit im Foyer war statisch herausfordernd und konnte unter anderem durch Überzüge auf der Dachfläche ermöglicht werden.

Auf den Dachflächen wurden eine Technikzentrale berücksichtigt, so dass wesentliche Bereiche für die erhöhten Nutzlasten ausgelegt wurden.
Entlang der Fassaden wurden architektonisch und statisch Stahlbetonüberzüge eingeplant, die das geschossweise umlaufende Fensterband und eine aus Metall verkleidete Brüstung tragen.

Bauherr

ATTO-TEC GmbH

Architekt

meyer-architekten GmbH

Eckdaten

ca. 2.350 m² BGF
Start 03/2018
LPH 1-6

Leistungen/Merkmale
  • Neubau eines Labor- und Verwaltungsgebäudes
  • Technisch sehr hoch ausgestattetes Gebäude
  • Effektive zentrale Erschließung
  • Großzügiges Foyer mit einem Sichtbetontreppenhaus
  • Weitgehende Stützenfreiheit im Inneren für äußerste Flexibilität in der Nutzung

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